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Ermittlungen abgeschlossen

Ursache des Feuers in der Schwarzwaldstube bleibt ungeklärt

Keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung, Behörden halten technischer Defekt für "denkbar"

Traub Tonbach

BAIERSBRONN. Die Ursache des Brandes im Stammhaus des Hotels Traube Tonbach wird nach Einschätzung der zuständigen Behörden nicht mehr aufgeklärt werden können. Die Staatsanwaltschaft Rottweil und das Polizeipräsidium Pforzheim gaben gestern ihre abschließende Bewertung der Ermittlungsarbeit bekannt. Demzufolge gibt es keinen Hinweis auf eine vorsätzliche Brandstiftung. Ein technischer Defekt als Brandursache sei "denkbar", lasse sich aber nicht eindeutig nachweisen oder ausschließen.

Wie bereits berichtet, wurde am frühen Sonntagmorgen, 05. Januar 2020, um kurz nach 03.00 Uhr, durch einen Brandmelder im historischen Gebäudeteil der Traube Tonbach über das angeschlossene Brandmeldesystem ein Feuer gemeldet. Den alarmierten und sofort herbeigeeilten Einsatzkräften schlugen aus dem Bereich des Restauranttrakts bereits Flammen entgegen, sodass das Gebäude nicht mehr betreten werden konnte.

Das seit über 230 Jahren bestehende historische Stammhaus brannte trotz intensivster und beherzter Bemühungen der rund 150 Einsatzkräfte nahezu restlos nieder und wurde komplett zerstört. In diesem waren das Drei-Sterne-Restaurant Schwarzwaldstube, das Sternerestaurant Köhlerstube, die Bauernstube und Büros untergebracht. Glücklicherweise kamen keinerlei Personen zu Schaden. Ein Übergreifen des Feuers auf das Haupthaus und den Hotelkomplex konnte verhindert werden. Dennoch entstand in der Summe ein auch bis heute noch nicht näher zu beziffernder Millionenschaden.

Damit Ermittler der Kriminalpolizei und -technik den einsturzgefährdeten Brandort gefahrlos zur näheren Untersuchung betreten konnten, mussten zunächst Gebäudeteile entfernt werden. Bei den Untersuchungen konnte als Brandausbruchstelle der Buffetbereich für den zentralen Getränkeausschank im Erdgeschoss lokalisiert werden. In diesem wurde durch die Angestellten die Getränke für die drei Restaurants zubereitet, wobei die Ermittler von einer Brandentstehung hinter der Theke, nahe einer Spüle ausgingen.

Nach umfangreich durchgeführten Befragungen sowie Ermittlungen des Kriminalkommissariats Freudenstadt mit Unterstützung eines Brandsachverständigen des Landeskriminalamts Baden-Württemberg konnten zu keinem Zeitpunkt der Ermittlungen Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung erlangt werden. Die lange Branddauer bewirkte eine nahezu vollständige Zerstörung des Gebäudes, was im Ergebnis eine eindeutige Bestimmung der Zündquelle nicht mehr zuließ. Letztlich ergab sich nach nun vorliegendem Untersuchungsbericht des Kriminaltechnischen Instituts des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg und in der Gesamtbetrachtung der getätigten Ermittlungen kein endgültiges und abschließendes Ergebnis zur Brandursache. So ist ein technischer Defekt im Bereich der Theke zwar im Resultat als mögliche Brandursache denkbar, lässt sich aber weder eindeutig nachweisen noch sicher ausschließen.

Die Traube Tonbach hat inzwischen angekündigt, dass das Gebäude wiederaufgebaut werden soll. Die Eigentümerfamilie Finkbeiner geht von einer Bauzeit von etwas mehr als einem Jahr aus. In der Zeit soll es für die Restaurants eine Interimslösung geben. Diese soll ab April verfügbar sein und auf dem Dach der Parkgarage des Hotels errichtet werden.

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