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TV-Tipp

phoenix persönlich mit Nelson Müller

Nordrhein-Westfalen, TV-Sendung

Sternekoch und Gastronom zu Gast bei Inga Kühn

Nelson Müller

BONN. "Wenn man merkt, dass man anders ist als die meisten Menschen im Land, dann orientiert man sich natürlich an Menschen, die so ähnlich aussehen und die gesellschaftlich anerkannt sind und als role models sozusagen zu sehen sind", sagt der Sternekoch Nelson Müller über Identifikationsfiguren in seiner Kindheit. Er habe sich früher beispielsweise für eine gewisse Zeit an dunkelhäutigen Menschen orientiert, um seine eigene Identitätskrise zu überwinden, so Müller. "Tracy Chapman, Harry Belafonte, das waren alles Personen, die ich toll fand. Heutzutage unterscheide ich da nicht mehr so sehr. Da geht es eher darum, was sagen Menschen, für was stehen Menschen."

In der Sendung "phoenix persönlich" äußert sich der Koch und Gastronom Nelson Müller im Gespräch mit Inga Kühn zu der Frage, wie schwierig es ist, Restaurants in Zeiten von Corona zu betreiben, zu seiner Biografie und darüber, warum die Verbraucherinnen und Verbraucher oft zu besonders preiswerten Fleischprodukten greifen.

Das sei "eine Prägung der Gesellschaft", dass gerne billig gekauft werde, sagt Müller und sieht es als Aufgabe der Gastronomen an, dagegen zu arbeiten und ein Zeichen zu setzen. "Das ist das, was wir natürlich auch in der Sterne-Gastronomie, in der Gastronomie, in der ich aufgewachsen bin, propagieren, dass wir gutes Fleisch verarbeiten, dass wir viel mit unserem Produzenten zusammenarbeiten, wo wir genau wissen, wie die Tiere aufwachsen." Er selber würde bei seinen Einkäufen bei Gemüse beispielsweise auf Bioprodukte oder bei Fleisch darauf achten, dass es aus artgerechter Haltung und nicht aus Massentierhaltung stamme, bekennt Müller.

Er sei mit einem "blauen Auge" davongekommen, so Nelson Müller über die Auswirkungen der Corona-Krise auf sein Restaurant. Er und sein Team seien sehr kreativ geworden und hätten das to go-Geschäft ausgebaut. Die staatliche Unterstützung für die klassische Gastronomie sei "ganz ordentlich" gewesen, so Müller weiter. Generell wünsche er sich aber mehr Schutz für die Gastronomie-Szene. Es gebe ein Überangebot an Gastronomie, jeder dürfe eine Gastronomie eröffnen, ohne eine weiterführende Qualifikation zu haben. "Das finde ich persönlich schlimm. Jeder schmückt sich mit Gastronomie, jeder benutzt die Gastronomie, um sein eigenes Geschäft zu emotionalisieren, das heißt, das Kaufhaus, der Bäcker, der Metzger, alle gehen in dieselbe Richtung und bieten ein gastronomisches Angebot an."

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