De Bloemenbeek

Positive: Mag sich vieles, auch durch die Covid Pandemie bedingt ändern,mag sich die Gastronomie auch noch so oft neu erfinden wollen, im Restaurant des Hotels De Bloemenbeek im niederländischen de Lutte bleibt alles beim alten. Getreu dem Motto, alles muß sich ändern damit es so bleibt wie es ist, hat man in der durch Corona bedingten Schließung das Restaurant neu gestaltet. Der schon vorher elegante Rahmen wurde dadurch noch einmal aufgewertet. Der geschliffene Service, der klassisch sortierte Weinkeller,bis hin zu den üppigen Blomenboquets. Und natürlich vom Amuse-Bouch bis zu den herrlichen Desserts. In seinen mittlerweile über zwanzig Jahren in der Bloemenbeek Küche kocht Michel van Riswijk souveräner denn je zuvor. Klassisch reduziert,voller Geschmack und ohne jeden Anflug von Effekthascherei. Die Leichtigkeit, aber auch die Perfektion mit der hier gekocht wird ist beeindruckend. Und diese tadellose Leistung wird von der Küche eines Hotel Restaurants erarbeitet das an sehr vielen Abenden zwischen achtzig und hundert Gäste mit seinen ausgefallenen Kreationen beglückt. Die Leichtigkeit und Professionalität mit der hier gearbeitet wird ist beeindruckend. Die handwerkliche wie geschmackliche Küche des Hauses legte schon bei unserem letzten Besuch die Latte sehr hoch. Schon die kleinen liebevoll angerichteten Amuse -Bouches aus Gurken, Blumenkohl-und Tomatenpüree machten uns neugierig wie es weiter gehen würde. Zum ersten Gang eine Foie e Canard serviert, wie sie klassischer nicht sein konnte. Ganz leicht und zart angebraten dabei aber von großartiger Konsistenz.Unterlegt mit einem aromatischen Schalottenkopott und kleinen Scheiben von Äpfelchen aus eigenem Garten, das ganze an einer Calvadossauce. Ein großes Geschmackserlebnis. Ein leicht gekühlter Rosé aus Frankreich stimmte uns noch erwarungsfroher ein. Zum Hauptgang ein Hummer an passender Sauce auf einem Hummer Risotto. Das Risotto mit einen leicht angenehmen Zitronengeschmack, harmonierte fantastisch mit der Sauce. Was sich so einfach liest, war im Geschmack so konzentriert, so klar wie möglich in ihrer spezifischen Qualität, fast puristisch anmutend. Hier wird das Bemühen erkennbar auch nur das beste Produkt optimal zu präsentieren. Dazu ein Chasselas aus dem Elsass, einfach perfekt. Den Außentemperaturen angepaßt war das Dessert. Ein leichtes Himbeer Sorbet, ein Sauerrahmeis,dazu Früchte und Beeren aus debn eigenen Gärten. Ein Lunch zum Mittag hätte nicht besser enden können. Der Service agiert souverän und professionell und hat immer den Gast im Blickfeld. Man bemerkt ihn garnicht, er ist aber immer da wenn man ihn braucht. Besonders wohltuend, hier wird noch im Anzug serviert, mittlerweile ja fast eine Seltenheit. Aber nicht jeder Gast möchte Tatoos auf Unterarmen, oder gepiercte Augenbrauen oder Nasenringe während eine Menüs bestaunen.

Conclusion: Ein kulinarisches Kleinod wie man es wohl nur selten findet. Perfekte Gastgeber sowohl im Hotel und Restaurant.