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Ambitioniertes Restaurant "Sosein" vor dem Start

Küchenchef Felix Schneider will höchstes Niveau und bodenständige Küche bieten

Felix Schneider
Jens Brockerhof

HEROLDSBERG. Am 01.10.2015 eröffnet das Restaurant Sosein. in einem historischen Gutshof in Heroldsberg. Jens Brockerhof und Johannes Müller von El Paradiso Catering treiben zum 10jährigen Firmenjubiläum ihre Leidenschaft zu gutem Essen auf die Spitze. Gemeinsam mit Küchenchef Felix Schneider schaffen sie eine neue Küche, die höchstes Niveau erreichen, aber „immer bodenständig und ohne Allüren“ sein soll, heißt es im Imagetext.

Das Konzept des Restaurants soll schon der Name zum Ausdruck bringen; Sosein. steht für das Wesen. Felix Schneider ist fest davon überzeugt, dass sich der Geschmack einer Zutat erst dann bestmöglich entfalten kann, wenn ihr Wesen erkannt wird. Dazu gehört Respekt und Wertschätzung. Der Küchenchef baut sein eigenes Gemüse an, pflückt, sammelt und erntet. Er kennt die Erzeuger. Er lässt sich auf die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Natur ein. Es gibt ein Gericht nur solange die Natur die entsprechende Zutat zur Verfügung stellt.

Unterstrichen wird die Menüfolge von einer außergewöhnlichen Getränkebegleitung. Sie besteht nicht zwangsläufig aus Weinen, sondern kann bei jedem Gericht zwischen Wein, Bier, selbst hergestelltem Kefir oder Säften wechseln. Mit diesem Konzept wollen die Betreiber die Eigenwilligkeit des Sosein.unterstrichen und sehen es damit fernab von dem, was man typischer Weise in gehobenen Restaurants erwarte.

Die Zutaten, die Felix Schneider nicht aus dem eigenen Garten holt, sind von Erzeugern, die die gleiche Philosophie leben. Die Weine stellen eine besondere Herausforderung dar. Nicht jeder hervorragende Wein, passt auch strukturell und geschmacklich zu der fordernden, innovativen und ungewohnten Küche von Felix Schneider. Deshalb werden Weine im Rahmen der Getränkebegleitung empfohlen. Diese sollen den Gast das Optimum an Harmonie im Geschmack bieten.

Der gemütliche, traditionelle Anschein des Gebäudes, wird im Inneren durch überraschend moderne aber immer bodenständige Elemente ergänzt. Die Farben sind reduziert, damit das Essen im Fokus stehen kann. Die Zutat wird im

Raum genauso vielfältig und überraschend inszeniert wie in der Küche. Der Restaurantbereich ist auf zwei Räume verteilt. Der gelassene, behagliche Look gibt dem Raum eine ungekünstelte Erdverbundheit. Traditionelle Materialien und handwerkliche Herstellungsverfahren sind im Raum genauso entscheidend wie bei der Auseinandersetzung mit der Zutat. Beistelltische und Getränkekühler wurden gemeinsam mit dem Künstler Marcus Brockhaus, der lange Jahre in Nürnberg gelebt hat, entwickelt. Die überaus bequemen Stühle sind moderne Designklassiker von Freifrau Sitzmöbelmanufaktur aus Deutschland.

Konzept, Interieur sowie die Grafik wurde von dem Nürnberger Designbüro toc.designstudio entwickelt und umgesetzt.

Eine Speisekarte gibt es nicht. Felix Schneider findet das Beste was die Natur jahreszeitlich zu bieten hat und schafft daraus das eine, selbstverständliche Menü. Dieses wechselt 4 bis 6 mal jährlich. Innerhalb dieser Struktur werden sich einzelne Gerichte verabschieden und neue hinzukommen, je nach Angebot der Natur. So bleibt es trotz festem Menü auch für Stammgäste spannend. Das Menü kann natürlich auch vegetarisch angepasst werden.

Der gemeinsame Menüstart um 20.00 Uhr soll die private Atmosphäre unterstreichen. Es entsteht ein Gefühl als wäre man bei Felix Schneider zu Hause geladen. Dazu gehört ebenso die Klingel an der Eingangstüre, die dem Gastgeber die Möglichkeit bietet seine Gäste persönlich zu empfangen.

Das Restaurant beginnt mit dem Menü „Vollreif und Vergehen“.

Die vollreife Palette an Sommergemüse vergeht und weicht den süssen Aromen von Wurzel, Knollen und Rüben. Es wird geerntet, eingelagert und konserviert. Durch Fermentation zeigt sich der Prozess des Vergehens als eine aromatische Aufwertung der Zutaten.

8 Mitarbeiter kümmern sich um bis zu 34 Gäste

Felix Schneider wurde 1985 in Nürnberg geboren. Nach dem Abitur hat er 2005 eine Ausbildung zum Koch absolviert. Anschließend arbeitete er als Demichef de Partie im Hotel Burg Wernberg (2-Sterne) und im Restaurant Aumers la Vie als Chef de Partie, Souschef und später als Küchenchef, wo er den ersten Stern erkocht hat.

Felix Schneider war schon als kleiner Junge fasziniert von den köstlichen Geschmäckern, Aromen und Düfte die aus Mutters Küche strömten. Beim gemeinsamen Sammeln von Blaubeeren, Preiselbeeren und Pilzen lehrte ihn seine Oma schon früh die Wertschätzung für die Natur. 2010 fängt Felix Schneider an, Tomaten anzubauen und eine Faszination für alte Obst- und Gemüsesorten zu entwickeln. Er sammelt Wildpflanzen, Pilze und Kräuter und entdeckt dabei unglaubliche Aromatik und Texturen, die seine Küche maßgeblich prägen.

Noch heute weckt der Duft des mit Kiefernnadeln bedeckten Waldbodens in der Sommersonne, die Erinnerung an die klebrig-blauen Hände und Münder. 

 

Fotografie: Cristopher Civitillo PHOTOGRAPHY www.cris-c.de

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