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Corona-Folgen

JRE fordern schnelle Hilfe und mehr Solidarität

Jeunes Restaurateurs, Corona

Statement von JRE-Präsident Alexander Huber

Alexander Huber
Alexander Huber

Die Auflagen für die Gastronomie in der Corona-Epidemie bleiben bis mindestens Anfang Mai bestehen. In ihrer Runde vor Ostern haben der Bund und die Länder über die Auflagen für Hotels und Restaurants noch nicht beraten, hieß es von Bundeskanzlerin Merkel nach dem Treffen. In den vergangenen Tagen kündigten mehrere Länder an, sich in diesen Tagen genauer mit den Aufalgen für die Gastronomie zu beschäftigen. Demzufolge dürfte bei der nächsten Schaltkonferenz der Kanzlerin mit den Ministerpräsident*innen am 30. April das Thema Gastronomie auf der Tagesordnung stehen. In dem Zusammenhand hat der Präsident der Jeunes Restaurateurs (JRE), Alexander Huber, folgende Stellungnahme veröffentlicht: 

„Für die Gastronomen in Deutschland gibt es auch weiterhin keine Klarheit, wie es weitergehen wird. Restaurants und Gaststätten mussten mit Beginn der Corona-Pandemie schließen und konnten in den meisten Fällen seitdem keine Einnahmen mehr erzielen. Trotzdem gibt es keine Aussagen, wie zumindest eine phasenweise Öffnung in absehbarer Zeit erfolgen kann. Warum können Restaurants nicht öffnen, wenn sie genau wie Supermärkte oder andere Geschäfte auf Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen achten? Warum wird nicht nach Betriebstypen unterschieden und zumindest somit einigen von uns ermöglicht, wieder Gäste zu bewirten? Und warum wird der sozialen Funktion von Restaurants und Gaststätten keine Beachtung geschenkt? Die Menschen in Deutschland sehnen sich danach, nach langer Zeit mal wieder auszugehen und in begrenztem Rahmen ein normales Leben zu führen. Selbst die großartigen Angebote vieler Kolleginnen und Kollegen mit Lieferdiensten und Take Away Angeboten können den Besuch im Restaurant nicht ersetzen. Neben den sozialen Aspekten gibt es  handfeste wirtschaftliche Argumente, die für eine behutsame Rückkehr in die Normalität sprechen: In den etwa 165.000 Betrieben der Gastronomie arbeiten mehr als 1,5 Millionen Menschen, die einen Umsatz von mehr 50 Milliarden Euro erwirtschaften. Hinzu kommt eine hohe Zahl von Lieferanten und Erzeugern, die von der Gastronomie abhängig sind. Eine so bedeutende Branche kann man doch nicht einfach vor die Wand fahren lassen.

Wir benötigen jetzt Entscheidungen für unsere Existenzsicherung. Wenn nichts passiert, müssen sich viele Gastronomen durch neue Kredite verschulden. Die Rücklagen reichen oftmals nicht aus, um mehrere Monate ohne Einnahmen zu überstehen. Deshalb gilt es jetzt, schnellstmöglich zusätzliche Finanzhilfen und schnelle Leistungen beim Kurzarbeitergeld bereitzustellen. Außerdem muss die Mehrwertsteuer für alle gastronomischen Umsätze rückwirkend ab dem 1. Januar 2020 dauerhaft auf 7% gesenkt werden. Bei ausbleibenden Umsätzen ist die Maßnahme allerdings nur begrenzt hilfreich, sie zielt also eher auf die Zukunft ab. Viele Gastronomen haben in der Vergangenheit Versicherungen abgeschlossen, um in Situationen wie dieser geschützt zu sein. Diese Annahme hat sich nicht bestätigt – kaum eine Versicherung haftet bei Betriebsschließungen. Auch hier erwarten sich die Gastronomen Hilfe von der Politik! Schließlich haben nicht wir die Schließung unserer Betrieb angeordnet, sondern die politischen Entscheider. Das war sicherlich richtig. Dennoch brauchen wir jetzt auch Lösungen, die nicht von uns, sondern von den Regierungen kommen. Wie viele andere Unternehmer macht uns das 14tägige Hoffen mürbe. Wir brauchen einen klaren Fahrplan. Erste positive Signale der Länder und des Bundes weisen in die richtige Richtung.

Damit eines klar ist: Hier geht’s nicht ums Abkassieren, sondern um echte Existenznot. Wenn nicht schnell geholfen wird, werden viele Betriebe nach der Krise nicht mehr öffnen können. Wir brauchen aber auch die Unterstützung, damit wir in Zukunft Qualität und Vielfalt unserer Restaurants aufrechterhalten können. Dafür haben wir in der Vergangenheit hart gearbeitet und viele Entbehrungen auf uns genommen. Ich appelliere aber auch an meine Kolleginnen und Kollegen: Lasst uns schon jetzt gemeinsam darüber nachdenken, wie es weitergehen kann. Die Jeunes Restaurateurs haben vor der Corona-Krise den Impuls für die Gründung der ChefsInitiative gegeben. Schon da hatten wir im Sinn, für mehr Gemeinsinn innerhalb unserer Branche zu kämpfen. Denn wir brauchen nicht nur die Hilfe von außen, sondern auch die Solidarität im Inneren.“

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