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Kitchen Impossbile

Max Strohe: "Ich hatte Mitleid für Tim"

Berlin, TV-Sendung

Vorschau auf die nächste Folge von Kitchen Impossible

Max Strohe und Tim Mälzer
Max Strohe und Tim Mälzer

KÖLN. In der vierten Folge der fünften Statt von Kitchen Impossible trifft Tim Mälzer auf den Küchenchef des Berliner Sternerestaurants Tulus Lotrek, Max Strohe. Während in dieser Folge auf Tim Mälzer die schwarze Box in Nürnberg (Deutschland) und Taschkent (Usbekistan) wartet, bekommt Strohe in Bologna (Italien) und Bornholm (Dänemark) ein Gericht serviert.

Tim Mälzer in Nürnberg (Deutschland): Grünkohl und Spargel, Spargel und Aschesahne, Spargelcreme mit Geflügel-Kaffee-Jus

Zurück zu den Anfängen, heißt es für Tim Mälzer in Nürnberg. Denn dort besucht er die Stadt, in der Max Strohe seinen ersten Posten als Küchenchef antrat. Am Restaurant "Alex" trifft er auf einen alten Freund, der ihn hinterrücks mit der "Kitchen Impossible"-Box überrascht. In Tim Mälzers Augen wird er hier nicht nur verraten, sondern auch mit einer Aufgabe konfrontiert, deren Küche er zunächst gar nicht versteht. Nach und nach dämmert ihm allerdings, wohin ihn seine Challenge führen könnte und dass er mit seinen Aussagen deutlich über das Ziel hinausgeschossen ist.

Max Strohe in Bologna (Italien): Tagliatelle al ragú

Öffentliche Verkehrsmittel: Vor denen graut es Max Strohe fast noch mehr als vor der schwierigsten Aufgabe bei "Kitchen Impossible". Aber ausgerechnet mit Bus und Bahn soll er sich nun von Bologna zu seiner finalen Destination durchschlagen. Als er aus der Bahn steigt, erwartet ihn dort direkt die nächste Überraschung in Form der Box. In dieser befindet sich nichts Geringeres als das regionale Traditionsgericht überhaupt: Tagliatelle mit Ragú! Kann er diesem Ur-Klassiker der italienischen Küche überhaupt gerecht werden?

Tim Mälzer in Taschkent (Usbekistan): Somsa

Usbekistan ist die süße Rache, die Max Strohe Tim Mälzer eiskalt als Ziel serviert. Denn im vorangegangenen Duell hatte Mälzer Strohe nach Aserbaidschan geschickt. Dementsprechend übellaunig steht Tim Mälzer nun in Usbekistan auf der Straße, als ein Bote ihm eine Tüte überreicht. Sie ist bis zum Anschlag mit Scheinen gefüllt. Was aussieht wie die Ausschüttung des Eurojackpots, entpuppt sich schnell als umgerechneter 50-Euro-Schein. Genug immerhin, um eine kleine Shopping-Tour auf dem Markt Taschkents zu unternehmen. Doch harmlose Spaziergänge sind bei "Kitchen Impossible" eher die Ausnahme. Auf dem Markt wartet bereits die Box auf ihn. Ihr Inhalt wird Tim Mälzer in noch nie zuvor gesehene Abgründe treiben.

Max Strohe in Bornholm (Dänemark): Aromatischer Austernsalat

Tim Mälzer weiß, wie sehr Max Strohe die "Nordic Cuisine" zugleich bewundert und fürchtet. Grund genug für ihn, den Berliner Stadtjungen auf die dänische Insel Bornholm zu schicken und dort auf dem Fahrrad aus der Puste zu bringen. Wird diese Ermüdungsstrategie Mälzer zum Sieg verhelfen? Und wird sich Max Strohes Alptraum bewahrheiten, in einem der berühmtesten Restaurants Skandinaviens kochen zu müssen? Oder war doch alles nur eine gekonnt gelegte falsche Fährte?

Interview mit Max Strohe

Bei Ihrer ersten „Kitchen Impossible“-Teilnahme konnten Sie Tim Mälzer besiegen. Was war der Anreiz, nochmal mitzumachen?

Ich hätte halt nicht gedacht, dass das so toll ist. Es war eigentlich eine vollkommene Nonsens-Entscheidung, noch einmal mitzumachen. Denn wenn man da schonmal gewonnen hat, könnte man ja eigentlich erhobenen Hauptes herausgehen und sagen: „Ach komm, Mälzer…“. Aber ich habe den doch irgendwie ganz gern und ich glaube, es tut ihm wesentlich mehr weh zu verlieren, als mir. Und dann dachte ich „Fairness und so“…

Wie fühlt es sich an, Großmaul Tim Mälzer zu besiegen?

Ich finde ihn ja gar nicht so großmäulig! Irgendwie sind wir uns gar nicht so unähnlich – das bildet man sich ja glaub ich immer gerne ein, wenn man jemand mag. Also mir hat das dann immer leidgetan irgendwie. Ich hatte Mitleid für ihn. In der kurzen Phase meines Triumphs war auch Platz für Mitleid für Tim. 

Auf welchen Ort, an den Sie für „Kitchen Impossible“ reisen mussten, haben Sie sich besonders gefreut? Und warum? 

Am meisten habe ich mich eigentlich über Aserbaidschan gefreut. Weil das ein Ziel ist, welches ich so privat eigentlich nicht angesteuert hätte. Und mit großem Fragezeichen in den Ohren, Augen und überall. Das ist glaub ich einfach etwas, was man so nicht macht. Das fand ich eigentlich am tollsten. 

Menschen reagieren auf Stresssituationen ganz unterschiedlich. Wie sind Sie mit dem Leistungs- und Zeitdruck bei „Kitchen Impossible“ umgegangen? 

Für mich ist das ein bisschen schwierig, das so rückwirkend zu betrachten. Ich bekomme das dann nicht so mit, was dann so passiert. Ich glaube, dass die Aufregung im Vorhinein immer schlimmer ist, als wenn es dann wirklich soweit ist. Ich glaube, die größte Erleichterung ist die, wenn die Box dann da war und es dann irgendwie losgeht. Bis dahin ist eigentlich immer alles sehr sehr vage und schrecklich, weil man immer mit der Box rechnet – zu jedem Zeitpunkt. Vor allem wenn man es das erste Mal macht. Weil irgendwann weiß man ja, wenn alle Kameras da sind, dann kommt die Box - beim ersten Mal ja nicht (lacht).

Was war für Sie die größte Herausforderung? Die Zutaten herauszuschmecken, die Bedingungen unter denen gekocht wurde oder das Gericht zuzubereiten?  

Was die größte Herausforderung ist, das ist schwierig zu sagen. Zum einen ist es total schwierig, unter diesem Druck und den Möglichkeiten vor Ort, das nochmal zu korrigieren, was man anfangs vielleicht dachte herausgeschmeckt zu haben. In Großbritannien waren dagegen die Umstände eigentlich noch schwieriger als das Analysieren. Selber Feuer machen und so – ja, das war schon abenteuerlich. Die Küche in Aserbaidschan war ja phänomenal ausgerüstet – sogar besser als meine zuhause. 

Nach welchen Faktoren haben Sie die unbekannten Gerichte für Tim Mälzer gewählt?

Bei den Mälzer-Gerichten habe ich mich gefragt: Haben die auch wirklich was mit mir zu tun? Außerdem war natürlich ein Faktor, dass man von Mälzer weiß: Er backt nicht gerne… Man sucht intuitiv nach einer Idee: Okay, das könnte fies sein, aber ist vielleicht noch ein Stück weit fair – es geht also noch nicht ganz unter die Gürtellinie. Sodass es sich noch die Waage hält.

 

Max Strohe wird 1982 in Bonn geboren. Seine Ausbildung zum Koch absolviert er im Hotel-Restaurant „Hohenzollern“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nach seiner Lehre folgen verschiedene berufliche Stationen, so sammelt der junge Koch unter anderem Erfahrungen in Hannover und auf Kreta. 2009 lässt sich Strohe in Berlin nieder, sammelt Erfahrungen in den Küchen der Berliner Restaurants „The Grand“, „Frau Mittenmang“ und „Parkstern“. Ende 2015 eröffnet er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Ilona Scholl das Lokal „tulus lotrek“ in Berlin-Kreuzberg. Während seine Partnerin sich um den Service kümmert, steht Strohe am Herd und kreiert außergewöhnliche Gerichte, die intuitiv, frei von allen Festlegungen und aromatisch verdichtet sind. Dass das Konzept ankommt, zeigt sich schon ein Jahr später: 2016 wird seine Küche im „tulus lotrek“ von Berlins führenden Food-Journalisten und Szenekennern ausgezeichnet und Strohe wird zum „Aufsteiger des Jahres“ gekürt. 2017 folgt für seine Kreationen der erste Michelin-Stern. 2019 nimmt Max Strohe an „Kitchen Impossible“ und „Ready to beef“ bei VOX teil.

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